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Infoblätter Übersicht |
Katze - Herzerkrankung |
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Herzerkrankungen bei der Katze treten immer häufiger auf. Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass unsere Katzen heute aufgrund der verbesserten tiermedizinischen Versorgung eine höhere Lebenserwartung haben. Einige Herzprobleme sind schon bei der Geburt vorhanden. Sie werden meist erst offensichtlich, wenn die Katze älter wird. Die häufigste Herzerkrankung ist jedoch die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)-, die erst bei älteren Katzen auftritt.
Das Herz der Katze ist genauso aufgebaut wie das des Menschen. Es besteht aus Muskel und ist in vier Kammern unterteilt. Die rechten Herzkammern erhalten das verbrauchte Blut aus dem Körperkreislauf und schicken es zu den Lungen, wo es mit Sauerstoff angereichert wird, die linken erhalten das Blut aus den Lungen und pumpen es durch den Rest des Körpers. Bei einer Kardiomyopathie kommt es zu einer krankhaften Veränderung des Herzmuskels. Bei der hypertrophen Kardiomyopathie wird der Herzmuskel krankhaft verdickt, das Herz kann nicht mehr richtig arbeiten und die Blutmenge, die es durchfließt, verringert sich. Eine andere Form der Herzerkrankung wird durch eine Dehnung des Herzmuskels verursacht. Sie kommt vor allem bei Katzen vor, die einen Mangel an Taurin aufweisen. Diese Erkrankung ist heute jedoch relativ selten, da die Hersteller von Katzennahrung ihren Produkten zusätzlich Taurin beimengen.
Häufig tritt die hypertrophe Kardiomyopathie bei älteren Katzen auf, die unter Erkrankungen der Schilddrüse oder der Nieren leiden. Sie kann jedoch auch völlig gesunde Tiere betreffen. Die genaue Ursache ist häufig unbekannt. Sie kommt bei einigen Rassen häufiger vor, z. B. bei Perser Katzen. Es wird deshalb vermutet, dass sie eine genetische Ursache hat und vererbt wird.
Viele Katzen sind "hart im nehmen" und zeigen sehr lange überhaupt keine Symptome wenn sie krank sind. Wenn dann die ersten Anzeichen sichtbar werden, ist die Erkrankung meist schon sehr weit fortgeschritten. Viele Symptome einer Herzerkrankung sind eher unspezifisch und ähneln denen, die normalerweise auftreten, wenn Ihre Katze älter wird. Eine Herzerkrankung äußert sich dadurch, dass Ihre Katze einen verminderten Appetit hat, nicht mehr so aktiv ist und sich öfters ausruht. Die Zunge Ihrer Katze kann aufgrund mangelnder Sauerstoffversorgung bläulich-rot sein. Keuchen, Gewichtsverlust, Ruhelosigkeit, Husten, Ohnmacht und Anschwellung von Körperteilen aufgrund von Wassereinlagerung können ebenfalls auftreten.
Eine Erkrankung des Herzens erhöht den Blutdruck (Hypertension), wodurch Blutgefäße platzen können. Handelt es sich dabei um Blutgefäße im Auge, kann Ihre Katze erblinden. Blutgerinnsel können sich bilden und in den Blutkreislauf gelangen. Dort können sie zu einer Verstopfung der Blutgefäße führen. Blockiert das Blutgerinnsel das Gefäß, das die Hinterbeine versorgt, kann eine plötzliche Lähmung auftreten. Dieser Zustand ist sehr schmerzhaft und die Katze wird möglicherweise im Freien aufgefunden. Sie ist dann unfähig zu laufen und sehr elend. Diese Symptome werden häufig irrtümlich für das Ergebnis eines Verkehrsunfalls gehalten. Wird Ihre Katze so gefunden, dann handelt es sich um einen Notfall und sie braucht sofortige tiermedizinische Behandlung.
Wir könnendurch Abhören mit einem Stethoskop Veränderungen der Herztöne sowie abnormale Herzgeräusche feststellen. Eine Röntgenuntersuchung zeigt, ob das Herz vergrößert ist oder eine veränderte Form aufweist. Mithilfe von Ultraschall lässt sich der Herzmuskel messen, wodurch wir sehen können, ob der Muskel zu dick oder gedehnt ist. Ein Elektrokardiogramm (EKG) zeichnet die elektrische Aktivität auf, die den Herzmuskel zum Schlagen bringt. Bei der Kardiomyopathie kann der Herzschlag verändert oder unregelmäßig sein.
Wenn die Krankheit früh genug festgestellt wird, kann eine Langzeitbehandlung mit Medikamenten sowie andere Maßnahmen das Fortschreiten zwar verlangsamen, aber letztendlich nicht aufhalten. Mögliche Behandlungsmethoden sind:
Es ist schwierig vorherzusagen, wie lange Ihre Katze mit einer Herzkrankheit noch zu leben hat und wie gut ihre Lebensqualität sein wird. Das hängt vor allem davon ab, wie weit die Krankheit schon fortgeschritten ist. Die durchschnittliche Überlebenszeit von Katzen, bei denen eine Herzerkrankung festgestellt wurde, liegt bei sechs Monaten, kann aber zwischen wenigen Wochen und mehreren Jahren schwanken.
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