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Infoblätter Übersicht |
Katze - Notfälle |
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Die sofortige tierärztliche Behandlung einer verletzten Katze kann bei jedem Unfall den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Es ist schneller und verbessert somit die Überlebenschancen der Katze, wenn Sie sie selbst in die Tierarztpraxis bringen, da dort alle notwendige Ausrüstung vorhanden ist. Das Wichtigste bei einem Unfall ist: Ruhe bewahren! Denn sonst wird dem bereits verschreckten Tier noch mehr Angst eingeflößt und wertvolle Zeit verschwendet.
Wenn es sich bei der verletzten Katze um Ihre eigene handelt, sollten Sie sie zu uns bringen. Unseren Notdienst erreichen Sie 24 h unter 0431/668866 . Ereignet sich der Zwischenfall jedoch entfernt von zu Hause wenden Sie sich an die am nächsten gelegene Tierarztpraxis. Wissen zufällig Vorbeikommende oder dort lebende Personen nicht, wo sich diese befindet, sollten Sie eine Telefonzelle suchen und die Auskunft anrufen. Falls es keine Telefonzelle in der Nähe gibt, versuchen Sie es bei der nächsten Polizeidienststelle, der nächsten Post, dem nächsten Laden usw. Unabhängig davon, ob Sie zu Hause oder unterwegs sind: Versuchen Sie immer, die Praxis zunächst telefonisch zu erreichen, da viele Praxen nicht den ganzen Tag geöffnet haben. Wenn Sie das Praxispersonal telefonisch alarmieren, kann es Ihnen hilfreiche Tipps geben und steht bei Ihrer Ankunft sofort bereit, um sich um die Katze zu kümmern. Dadurch erhöhen sich die Überlebenschancen deutlich.
Jede unter Schmerzen leidende Katze kann aggressiv und unvorhersehbar reagieren. Falls sie noch laufen kann, wird sie wahrscheinlich versuchen wegzulaufen und sich zu verstecken. Eine stabile Transportbox aus Kunststoff oder Fiberglas ist die beste Möglichkeit, die Katze sicher zu transportieren und ein Entlaufen zu verhindern. Ist keine derartige Box vorhanden, tut es auch eine Transportschachtel aus Karton, wie sie in Tierarztpraxen oder Tierheimen erhältlich ist. Eine zusammengebrochene Katze oder eine, die möglicherweise Verletzungen der Wirbelsäule davongetragen hat, sollte jedoch so wenig wie möglich bewegt werden, um keine weitere Schädigung zu riskieren. Ein Holzbrett, fester Karton oder sogar eine straff gespannt gehaltene Decke kann als improvisierte Trage dienen - die Katze kann vorsichtig darauf gehoben und damit auf den Rücksitz eines Autos gelegt werden.
Ist die Tierarztpraxis problemlos zu Fuß zu erreichen und steht kein Auto zu Verfügung, kann eine nur leicht verletzte Katze auch dorthin getragen werden. Sie müssen jedoch unbedingt darauf achten, dass Sie nicht selbst verletzt werden. Ein Katzenbiss kann sehr schmerzhaft sein und eine unangenehme Infektion nach sich ziehen. Es kann bei der Bändigung helfen, die Katze in eine Decke oder einen Mantel einzuwickeln. Der Körper der Katze sollte mit einem Arm gehalten werden, wobei das Gewicht von Ihrem Unterarm aufgefangen wird. Die andere Hand hält sie sicher aber sanft unter dem Kinn.
Das Ziel der ersten Hilfe ist, Ihre Katze am Leben zu halten und es ihr möglichst komfortabel zu machen, bis sie tierärztliche Hilfe erhält. Dabei sind die wichtigsten Aufgaben, sicherzustellen, dass Ihre Katze ungestört atmen kann, sie warm zu halten und eventuell vorhandene Blutungen zu stillen. Ist das Tier bewusstlos, müssen Sie das Maul auf Erbrochenes hin untersuchen und die Zunge nach vorne ziehen. Ein zwischen die Backenzähne geschobener Kugelschreiber verhindert, dass Sie gebissen werden, während Ihre Finger sich im Maul befinden. Das Abfallen der Körpertemperatur wird vermieden, indem die Katze in eine Decke gewickelt wird. Anstelle der Decke kann auch Zeitungspapier, Küchenfolie oder Ähnliches verwendet werden. Ernsthafte Blutungen treten bei der Katze häufiger im Körperinneren auf und sind dann nicht sichtbar. Blässe der Augen- oder Maulschleimhäute kann darauf hindeuten, dass ein Problem vorliegt. Die Blutung aus einer Hautwunde kann durch Anlegen eines Druckverbands aus Watte und einer Zellstoffbinde verringert werden. Abbinden kann helfen, den Blutverlust aus einer Verletzung der Gliedmaßen oder des Schwanzes zu stoppen. Wenn man jedoch keine Erfahrung in erster Hilfe hat, kann es am besten sein, die Verletzung bis zur Ankunft in der Tierarztpraxis in Ruhe zu lassen.
Jeder Unfall oder jede Verletzung, die das Leben der Katze bedroht, stellt einen Notfall dar. Die häufigsten Notfälle sind Verletzungen, Vergiftungen, Verbrennungen und Verbrühungen.
Um die Tiere vor unnötigem Leiden zu schützen, wurde schon vor Jahren gesetzlich verboten, dass hierfür unqualifizierte Personen tierärztliche Behandlungen durchführen. Deshalb dürfen Katzenbesitzer an ihren Tieren ausschließlich Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen, um das Leben des Tieres zu retten oder weitere Schäden zu vermeiden, bis es durch eine Tierärztin/einen Tierarzt behandelt werden kann. Dennoch ist es sinnvoll, als Katzenbesitzer einen Erste-Hilfe-Kasten zur Hand zu haben, um etwa kleinere Kratzer o. Ä. zu behandeln und bei einem echten Notfall Erste-Hilfe leisten zu können. Dieser sollte eine Reihe verschiedener Zellstoffbinden und Wundauflagen (Kompressen), Klebeband, eine Schere und Einmal-Handschuhe enthalten. Soweit es Ihnen nicht durch eine Tierärztin/einen Tierarzt geraten wurde, sollten Sie Wunden nicht mit Salben oder Desinfektionsmitteln behandeln. Das ist deshalb nicht sinnvoll, da Katzen häufig alles ablecken, was auf ihre Haut aufgetragen wird, wovon sie krank werden können. Tipps zum Ausdrucken der Merkblätter: Nutzen Sie die Druckfunktion Ihres Browsers. Wenn möglich setzen Sie die Druckränder der Seiten auf "0". Ist Ihnen die Schrift dann noch zu klein, drucken Sie auf A4 quer.Obiges Dokument unterliegt dem Copyright © kielVET und darf nur für private Zwecke verwendet werden. |